Folgende Krankheitsbilder werden bei uns besonders häufig behandelt
Gefäßerkrankungen/Schlaganfall
Schlaganfälle zählen zu den häufigsten Gefäßerkrankungen und bedürfen in der Akutsituation einer sofortigen Notfallbehandlung in einer spezialisierten Klinik.
Zu den gängigen Schlaganfallfolgen zählen Lähmungserscheinungen und Mobilitätsstörungen, Taubheitsgefühle oder Sprachstörungen. Im Sinne einer optimierten Schlaganfallvor- und -nachsorge kümmern wir uns um die wesentlichen Risikofaktoren, bieten kompetente Ultraschalldiagnostik der Hirngefäße und fokussieren neben bestmöglicher Lebensstiländerung (Nikotinabstinenz, Bewegung, Ernährung, Stressmanagement) pharmakologische und nicht-pharmakologische Therapieansätze mit dem Ziel, einen erneuten Schlaganfall zu verhindern, den Funktionsverlust zu reduzieren und die Lebensqualität zu verbessern.
Demenz
Vergesslichkeit ist zum Glück nicht immer gleichbedeutend mit einer beginnenden dementiellen Grunderkrankung. Vielfach spielen Stress oder depressive Stimmungsschwankungen eine Rolle. Im Rahmen der Abklärung berücksichtigen wir Begleitumstände, den zeitlichen Verlauf sowie die Ergebnisse neuropsychologischer Testverfahren. Auch eine radiologische Untersuchung des Gehirns mittels CT oder MRT kann erforderlich sein. Neben bestimmten Arzneimitteln spielen Heilmittel wie Ergotherapie, Aktivierung sozialer Kontakte und Aktivitäten, Umfeldmaßnahmen, Angehörigenberatung und Versorgungsaspekte eine wichtige Rolle im Behandlungsplan.
Epilepsie
Epilepsien sind charakterisiert durch anfallsartig auftretende neurologische Funktionsstörungen oder Ausfälle, denen ein krankhafter Erregungsvorgang des Gehirns zu Grunde liegt. Dieser kann mit und ohne Bewusstseinsstörung einhergehen. Mit der Diagnose sind zahlreiche sozialmedizinische Aspekte, die beispielsweise das Privat- und Berufsleben oder die Fahreignung betreffen, verknüpft. Neben einer effizienten und gleichzeitig nebenwirkungsarmen medikamentösen Behandlung gehört fachkundige Beratung zu meinem Aufgabenbereich.
Nervenschädigungen
Taube oder kribbelnde Finger, Schmerzen im Handgelenk – nicht selten liegt der Symptomatik ein Enpasssyndrom („eingeklemmter Nerv“) zugrunde, bekanntester Vertreter ist das Karpaltunnelsyndrom.
Einer unserer Schwerpunkte ist die elektrophysiologische Funktionsdiagnostik, mit dem Ziel die Schädigungshöhe einer Verletzung oder Erkrankung im Nervensystem möglichst genau zu lokalisieren und deren Ausmaß zu bestimmen. Prognostische Beratung, insbesondere Einschätzung der OP-Bedürftigkeit, sowie konservative Behandlung gehören zu den Kernkompetenzen eines Neurologen.
Polyneuropathie
Bei einer Polyneuropathie handelt es sich um eine Erkrankung mehrerer Nerven, die meist im Beinbereich beginnt und vielfältige Ursachen haben kann. Zu den Symptomen zählen Sensibilitätsstörungen der Füße wie Taubheit und Kribbeln, aber auch Lähmungserscheinungen oder Gleichgewichtsstörungen. Bestätigt wird die Diagnose über eine Messung der Nervenleitgeschwindigkeiten (Neurographie), der sich eine Ursachenforschung mit Blutuntersuchung und ggf. Nervenwasseranalyse, internistische Abklärung, genetische Untersuchung bis hin zur möglichen Nervenbiopsie anschließt.
Medikamentöse, Heilmittel-basierte und physikalische Behandlungsmaßnahmen können die oft langwierigen Beschwerden günstig beeinflussen.
Multiple Sklerose
Die Multiple Sklerose ist in Nord- und Mitteleuropa die häufigste Ursache für erkrankungsbedingte Invalidität und bleibende Behinderung im jungen und mittleren Erwachsenenalter. Ausgangspunkt ist eine autoimmunologisch bedingte chronische Entzündung im Bereich von Gehirn und Rückenmark, d.h. das Immunsystem bekämpft körpereigene Strukturen. Die Erkrankung verläuft anfangs meist schubförmig, im Verlauf oft fortschreitend. Mögliche Symptome reichen von Sensibilitätsstörungen über Lähmungserscheinungen, Koordinations- und Gleichgewichtsstörungen bis hin zu abnormer Müdigkeit und kognitiver Beeinträchtigung. Neben einer ausführlichen körperlichen Untersuchung gehören eine gezielte radiologische Diagnostik von Gehirn und Rückenmark sowie eine Lumbalpunktion mit Analyse des Nervenwassers zur Diagnosestellung. Therapeutisch stehen teils innovative Medikamente zur Verfügung und in vielen Fällen gelingt eine deutliche Abnahme der Krankheitsaktivität.
Kopfschmerzen
Fast jeder Mensch leidet im Laufe seines Lebens irgendwann auch einmal an Kopfschmerzen. Die internationale Kopfschmerzklassifikation listet über 200 verschiedene Kopfschmerzursachen, von denen glücklicherweise nur ein kleiner Teil bedrohlich ist. Vielfach sind wiederkehrende oder anhaltende Kopfschmerzen aber mit einer deutlichen Minderung der Lebensqualität, Minderung der Arbeitsfähigkeit und gelegentlich auch sozialer Isolation verknüpft. Die meisten Kopfschmerzarten lassen sich durch gezielte Befragung und klinisch-neurologische Untersuchung differenzieren, gelegentlich sind apparative Untersuchungen wie eine Bildgebung des Schädels, ein EEG und selten auch einer Untersuchung des Nervenwassers erforderlich. Das Führen eines Kopfschmerztagebuches kann bereits im Vorfeld Ihres Termines begonnen werden und liefert wertvolle Zusatzinformationen für eine zielgerichtete Diagnostik und Therapie.
Schwindel
Schwindel kann vielfältige Gründe haben. Neben einer Störung des Gleichgewichtsapparates im Innenohr können der Schwindelnerv selbst oder dessen Verschaltungen im Verlauf des Gehirnes betroffen sein. Außerdem können Erkrankungen der Hirngefäße, Erkrankungen peripherer sensibler Nerven, Blutdruckprobleme, Nebenwirkungen bestimmter Medikamente oder auch orthopädische Erkrankungen eine Rolle spielen.
Bewegungsstörungen
Bewegungsstörungen gehören aufgrund der demographischen Entwicklung zu den häufigen Erkrankungen in der Neurologie. Bekanntester Vertreter ist das Parkinson-Syndrom. Zahlreiche medikamentöse und nicht-medikamentöse Behandlungsmöglichkeiten stehen zur Verfügung. Die entsprechenden Krankheitsbilder bedürfen neben einer ausführlichen Eingangsdiagnostik einer langfristigen fachärztlichen Anbindung und Therapieanpassung.